Verdienter Sieg für Singen
Exquisas sammeln 2 Gerätepunkte und viel Erfahrung
Mit vier Turnern unter 18 und einem Durchschnittsalter von 19 Jahren stellte Exquisa Oberbayern wohl eins der jüngsten Teams des Wettkampftages. Gegen die routinierten Jungs aus Singen war erwartungsgemäß auswärts nicht viel zu holen. Dabei begann der Wettkampf am Boden vielversprechend, konnte man doch gut mithalten und die Fehler der Gegner ausnutzen - Noah feierte mit einer super Übung einen starken Einstand und sicherte den Gerätesieg. Am Pferd lief es, nach der guten Übung von Fabian Dauth, mit der dieser seinen Einstand bei Exquisa feierte, dann nicht mehr nach Plan. Zwei Exquisas mussten Stürze in Kauf nehmen, wodurch teilweise auch zu wenig Teile gezeigt wurden, mit der Folge, dass die Singener ordentlich punkten konnten. Auch an den Ringen ging man leer aus. Hier feierte Samuel Dobrovsky sein Debut in der Bundesliga und bis auf seinen Abgang gelang auch ihm eine ansprechende Übung. An Sprung, Barren und Reck konnte man dann wieder mithalten, aufgrund der meist höheren Schwierigkeiten hatten die Singener aber stets die Nase vorn.
Heimsieg
Exquisas gewohnt heimstark
An den ersten beiden Geräten gelang den Exquisas ein Auftakt nach Maß und sie zeigten gleich, wo sie hinwollten: Es gelang der TG Allgäu lediglich ein Duell für sich zu entscheiden, so dass es nach diesen beiden Geräten bereits 25:2 stand. Optischer Leckerbissen war vor allem die hochwertige Übung von Exquisa-Neuzugang Casimir Schmidt am Boden und der elegante Vortrag von Markus Müller am Pferd.
An den Ringen zeigten die Allgäuer jedoch, dass sie noch nicht aufgeben hatten und sicherten sich dieses Gerät. Jedoch sorgte die Entscheidung des Abzugskampfgerichtes im dritten Duell für Verwunderung auf Seiten der Heimmannschaft, wurde die ausländische Verstärkung doch trotz leichter Unsauberkeiten und einem Sturz beim Abgang mit einem Ausführungswert von 8,45 belohnt. Rechnet man den Sturz hinweg (der in der Regel mit nicht weniger als 1,2 Punkten geahndet wird), käme ein E-Wert heraus, bei dem selbst Kohei Uchimura feuchte Augen bekommen würde. Infolgedessen wären hier wohl rote Punkte für den sauberen Vortrag von Samuel Dobrovsky gerechtfertigt gewesen - jedoch war es im Wettkampfverlauf nicht zu übersehen bzw. überhören, dass auch unsere Gegner nicht immer mit den Wertungen der Kampfrichter einverstanden waren. In Summe glich es sich deshalb aus - insgesamt kann man dem Kampfgericht also keinen Vorwurf machen, das erfreulicherweise einen zügigen Wettkampfverlauf ermöglichte.
Mit einem Halbzeitstand von 28:8 ging es in die Pause. Am Sprung hatten die Allgäuer die Nase vorn, der Vorsprung der Exquisas wurde ein wenig geringer. Auch am Barren und Reck machten die Gäste ihre Sache angesichts der drohenden Niederlage gut, aufgrund ihres Vorsprungs und der Tatsache, dass die Exquisas einen kühlen Kopf bewahrten (so turnte beispielsweise Markus seine Reckübung fehlerfrei trotz fremder Riemchen durch, da ihm seine beim Einturnen gerissen sind) kamen sie in keine Bedrängnis mehr. Insgesamt gab eine deutlich stabilere Leistung (lediglich zwei Stürze in 24 Übungen) als letzte Woche den Ausschlag und ermöglichte den Wettkampfsieg.
Auftaktsieg in Ulm
Starke Mannschaftsleistung führt zu sourveränen Start-Ziel Sieg
Unter schlechteren Sternen hätte die zweite Saisonhälfte nicht stehen können. Gleich vier Turner mussten sich verletzungs- bzw. studienbedingt abmelden. Ob man das kompensieren kann?
Die restlichen Turner haben daher die Stunden im Training erhöht und nochmal an ihren Übungen gearbeitet - mit Erfolg!
Manu Förster kam taufrisch aus der Sommerpause und brillierte mit Stabilität und Eleganz in seinen Übungen. Er machte es der ausländischen Verstärkung so schwer, dass er keines seiner Duelle verloren hat.
Markus Müller und Noah Kuavita zeigten einen hervorragenden Sechskampf. Markus (19 Scores) und Noah (17 Scores) standen am Ende des Tages verdienterweise ganz oben auf der Top-Scorer Wertung. Nur knapp dahinter Jakob Glück mit 15 Scores auf Platz 3. In seinen 5 Geräten konnte er wichtige Punkte sammeln. Der "10er" am Pauschenpferd trotz Absteiger beim Abgang brachte hier eine fast vorzeitige Wettkampfentscheidung. Das Pferd wurde 20 zu 0 gewonnen. Fabi Dauth und Stefan Miedl haben die Mannschaftsleistung an ihren Geräten abgerundet.
Nix zu holen
Mund abputzen und weitermachen
Ohne ausländische Verstärkung mussten die Turner von Exquisa Oberbayern gegen den aktuellen Tabellenersten antreten, und außerdem waren vier Turner des Teams nicht einsetzbar: mit fünf Aktiven standen die Gastgeber also einem starken Team aus Pfuhl gegenüber. Entsprechend begann auch der Wettkampf am Boden: dreimal vier Scores gaben die Exquisas ab, unter anderem gegen eine super Übung von Florian Reindl. Am Seitpferd sicherte Youngster Fabian im ersten Duell zwei Scores, dann hatte Ersatzmann Stefan Pech und gab fünf Scores ab. Im nächsten Duell (Pfuhl legte mit Tomas Kuzmickas vor) agierten die Taktiker defensiv und die nächsten fünf Scors waren weg. Markus hätte gegen den Ausländer turnen wollen, er hätte das Duell auch gewonnen, was er anschließend mit seiner Übung bewies (5,2 Ausgangswert, der dritthöchste des gesamten Wettkampfs) - das Gerät war "weg". An den Ringen dominierten die Gäste auch wenn Jakob eine super Übung zeigte und ein Unentschieden sicherte. Am Sprung hatten die Gäste die höheren Ausgangswerte, doch mit 6:8 Scores waren die Exquisas nah dran: tolle Ausführungen von Fabian, Jakob und vor allem Stefan sorgten dafür. Barren war wieder fest in Pfuhler Hand (schon allein deshalb weil Fabian einmal daneben griff...) Es reichte halt nicht für einen Duellsieg, auch wenn z. B. Manuel blitzsauber turnte. Besser lief es abschließend am Reck, auch mit etwas Glück und weil Manuel wieder mit sehr guter Technik turnte, gingen schon im ersten Duell vier Scores an die Exquisas. Markus beeindruckte bei seinem sechsten Geräteeinsatz an diesem Tag wieder mit seiner Größe, Jakob an seinem Lieblingsgerät (und auch im sechsten Geräteeinsatz) mit der zweitschwierigsten Übung an diesem Gerät. Wieder ging ein Gerät mit 6:8 Scores eher knapp an die Gäste.
Pleiten, Pech und Pannen
Exquisas schlagen sich alles andere als erste Sahne
Das erwartete Spannende Duell war bereits nach dem Pferd vorbei. So hat man das eigentlich stärkste Gerät bereits mit 10:3 Scores verloren. Stürze und Unsauberkeiten waren nicht zu vermeiden und lieferten den Hausherren gute taktische Möglichkeiten. Am Pferd kam dann kurz Hoffnung auf. Noah verturnte, holte aber trotzdem 4 Scores und Markus legte mit der selben Anzahl nach. Fabi schlug sich noch stark gegen die ausländische Verstärkung und gab nur 3 Scores ab, doch Jakob hatte alles andere als Glück und gab 5 Scores ab. Damit ging das Gerät 8 zu 8 aus.
Dann das schwächste Gerät - Ringe. Stefan und Jakob konnten Ihre Duelle nicht für sich entscheiden und auch Markus kam leider nicht über ein Unentschieden hinaus. Einzig Noah konnte mit seinem sauberen Vortrag 4 Scores erturnen. Halbzeitstand 25:15
Fabi, Stefan und Noah konnten mit Ihren Kasamatsu-Sprüngen punkten, sodass der Gerätesieg gesichert war. Unglücksrabe Jakob musste aber auch hier Federn lassen - aber gegen eine starke Doppelschraube von Vladyslav Hryko.
Nur 8 Scores liegt Exquisa vor dem Barren hinten und da ist das Team aus Oberbayern eigentlich stark aufgestellt... aber nicht an diesem Samstag. Die 10 zu 4 Packung war der Todesstoß. Noah konnte hier als einziger Punkte auf das Konto beitragen. Mit dem Zwischenstand von 40 zu 27 vor dem Reck hatte man noch nicht verloren, aber die Motivation war im Keller. 7:4 gewann Schiltach auch dieses Gerät für sich. Einziger Trost die super Übung von Noah, der hier die höchste Wertung mit 13,6 erhielt.
Tolle Stimmung in Weilheim
Nicht ganz fehlerfrei starteten beide Teams in den Wettkampf. Die Exquisas profitierten am Boden von Fehlern seitens des TSV Buttenwiesen und hatten am Ende die Nase vorne.
Am Seitpferd widerholte sich dieses Spiel und die Exquisas konnten die letzten beiden Duelle aufgrund von Absteigern bei den Gästen gewinnen und somit mit 13:0 den Gerätesieg deutlich auf das Konto der Gastgeber buchen.
An den Ringen wendete sich das Blatt. Hier hatten zwei Exquisa Turner Probleme ihren Abgang zu stehen und hatten somit gegen die durchwegs sauberen Darbietungen der Buttenwiesener keine Chance. Bemerkenswert die Übung des Ringespezialisten Vinzenz Höck aus Österreich der mit seiner spektakulären Übung mit einem Endwert von 14,50 Punkten den Tageshöchstwert erturnte.
Gleiches Spiel am Sprung. Der TSV überzeugte hier mit deutlich höheren Schwierigkeitsgraden und somit gingen die Geräte Ringe und Sprung mit 9:1 bzw. 8:1 deutlich an die Gäste aus Buttenwiesen. Die somit zu einem Zwischenstand von 25:22 vor Barren wieder aufschließen konnten.
Am Barren lief dann wieder alles zur Zufriedenheit der Exquisas. Lediglich Manuel Förster musste sich der Ausländischen Verstärkung auf Seiten der Gäste geschlagen geben. Die anderen Duelle könnten aber klar gewonnen werden, was den Gastgebern ein Polster von 10 Punkten Vorsprung (Zwischenstand 36:26) vor dem letzten Gerät einbrachte.
Es stellte sich heraus, dass dies allerdings nicht notwendig war, denn die durchwegs sehr sauberen Übungen der Exquisas brachten einen deutlichen Gerätesieg am Reck von 12:0 Scores und somit den Sieg in diesem Heimspiel ein.
Letztes Duell von TVH und Exquisa endet mit Sieg für die Oberbayern
In der rappelvollen Breisgauhalle kam es am Samstag zum Duell der beiden geografisch am weitesten entfernten Kontrahenten in der 2. Liga Süd.
In Summe über 1000km An- und Abreise mussten die meisten der Exquisa Turner auf sich nehmen um beim TV Herbolzheim zum Saisonfinale nochmal zeigen zu können was sie drauf haben. Beim letzten Auftritt der Herbolzheimer war allerdings zu Wettkampfbeginn von Wehmut keine Spur. Die Schwarzwälder zeigten sich konzentriert und konnten gleich das erste Gerät für sich entscheiden. Geschuldet allerdings vor allem, dass der Belgier Noah Kuavita aus den Reihen der Oberbayern zum letzten Wettkampf seine volle Übung zeigen wollte, allerdings noch nicht alle nach Plan verlief. Mit Doppel-Doppel und schwierigen Schraubenkombinationen lässt der 18-jährige die Exquisas zuversichtlich auf die nächste Saison blicken.
Am Pferd und den Ringen fanden die Gäste dann in ihren Wettkampf und konnten beide Geräte für sich entscheiden.
Sprung war die Paradedisziplin der Herbolzheimer an diesem Abend. Mit ihren deutlich höheren Schwierigkeitsgraden konnten sie die Oberbayern mit Leichtigkeit ausstechen und sicherten sich den Gerätesieg.
Am Barren und besonders am Reck hatten allerdings die Gastgeber den Gästen nicht viel entgegenzusetzen und mussten Exquisa Oberbayern zum Endstand von 28:46 Score Punkte ziehen lassen.